Das letzte Kapitel
Am zwölften Juli des Jahres zweitausenddrei
Die Weltregierung, so wurde erklärt, stelle fest,
Zu fliehen, wurde erklärt, habe keinen Zweck,
Am dreizehnten Juli flogen von Boston eintausend
Die Menschen krochen winselnd unter die Betten.
Jeder dachte, er könne dem Tod entgehn,
Die Menschen lagen gebündelt wie faulende Garben.
Dampfer schwankten im Meer, beladen mit Toten.
Jetzt hatte die Menschheit endlich erreicht, was sie wollte. |
[...] In ihren selbstgebauten Unterständen nahmen die Bewohner Halabjas seltsame Gerüche wahr:
etwas wie süße Äpfel, Gurken oder Parfum.[...]
In den dämmrigen Gassen spielten sich unvorstellbare Szenen ab. Auf den Wegen und in den Toreingängen
lagen die Körper toter Menschen und toter Tiere übereinander. Flüchtende lachten plötzlich
hysterisch auf und brachen zusammen. Andere erblindeten in Minuten[...]
15 Jahre Halabja, Zeit zu sagen »NO SADDAM«, aber auch Zeit zu sagen »NO WAR«, nein zu Hass und Gewalt, nein zum Krieg, egal gegen wen! Wer Hass sät, wird Gewalt ernten, wer Gewalt sät...? Die Jahre 39-45 des vorigen Jahrhunderts - vergessen? Israel? Augen zu und durch? Es lernt der Mensch so lang er lebt. Und Personen, die ihre Menschlichkeit verloren haben? Es irrt der Mensch so lang er lebt!
Karl Kolb | Pilot Plant | Thyssen Rheinstahl | Rhein-Bayern | Preussag | Gildemeister | u.a.
Die Bundesregierung [Bundeskanzler: Helmut Kohl; Bundesaußenminister: Hans Dietrich Genscher]
United States of America, wusste man doch kurz darauf bei CNN sehr genau, dass die iranische Armee hinter diesem »Verbrechen« stände. Und einmal mehr sollte die Bedrohung der Welt durch den Iran deutlich gemacht werden. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass kurze Zeit später das Ziehkind Saddam zu einer solchen »Bedrohung« auferstehen sollte.
Armee des Irak
"Können wir gleichgültig bleiben, wenn aus so vielen Teilen der Welt quälende Schmerzensschreie kommen? [...] Die Welt ist zum Friedhof geworden. So viele Menschen, so viele Gräber. Eine Welt von Gräbern."