DOKUMENTENNAME:
Verhaltensspezifikation (Pflichtenheft)
RTK-Steuerprogramm
Funktion: Probe und Kollimator manuell justieren
Dokumentversion: 2.0 (26. 1. 2001)
Autor:
K. Bothe
Zustand:
in Bearbeitung
Änderungen zur Version 1.1:
- neues erweitertes Gliederungsschema
- Ergebnisse des Reviews im Seminar 'SW-Sanierung' (WS 00/01)
Gliederung
0. Gültigkeitsbereich des Dokumentes
1. Überblick
2. Funktionale Beschreibung
2.1 Antriebe zur Positionierung der Motoren
2.2 Anwendungsszenarium
2.3 Bewegung der einzelnen Antriebe
2.4 Messung der Halbwertsbreite
3. Daten
4. Fehler
5. Änderungswünsche
6. Offene Fragen bzw. Maengel im Dokument
7. Verwandte Dokumente
8. Aenderungen am Dokument
9. Quellen des Dokuments
10. Glossar
0. Gültigkeitsbereich des Dokumentes
Das Dokument bezieht sich ausschließlich auf den Bereich der Topographie.
Eine Verallgemeinerung des Dokumentes hinsichtlich der Diffraktometrie/Reflektometrie
und sonstiger Meßplätze steht noch aus.
Topographiespezifisch sind insbesondere die Anzahl und die Bezeichnungen
der Motoren, sowie das Auswahlfeld 'Antrieb-Schnellwahl'. Des Weiteren
sind einige der aufgeführten Werte aus dem ini-File spezifisch für
den Topographiearbeitsplatz RTK4.
Von hohem Allgemeinheitsgrad sind die Punkte 2.3 und 2.4.
1. Überblick
Aufgabe der Funktion Probe und Kollimator manuell justieren ist
es, eine Probe und einen Kollimator im dreidimensionalen Raum für
ein physikalisches Experiment (Topographie) zu positionieren.
Für die Positionierung der Probe bei der Topographie
stehen vier unterschiedliche Antriebe zur Verfügung, die eine Bewegung
der Probe in verschiedenen Richtungen ermöglichen. Zusätzlich
krümmt ein weiterer Antrieb den Kollimator (zur Ablenkung des Röntgenstrahls).
Die Positionierung erfolgt schrittweise durch manuelle Einstellung
über eine Dialogbox, die zur Einzelbewegung der Motoren führt.
Die Güte der aktuellen Einstellung wird akustisch und/oder optisch
(Detektorsignale) und über die Messung der Halbwertsbreite kontrolliert.
Nach Ausführung dieser Funktion wird der Vorgang der Topographie
über separate Dialogboxen (siehe dort) angestoßen.
2. Funktionale Beschreibung
Dialogbox:
2.1 Antriebe zur Positionierung der Motoren
Für die Positionierung der Probe bei der Topographie
stehen vier unterschiedliche Antriebe zur Verfügung, die eine Bewegung
der Probe in verschiedenen Richtungen ermöglichen. Es handelt sich
um die Antriebe (synonym: Motoren)
-
DC (Diffraction angle coarse, Grobeinstellung des Beugungswinkels; Beugung
grob),
-
DF (Diffraction angle fine, Feineinstellung des Beugungswinkels; Beugung
fein),
-
AR (Azimutale Rotation) und
-
TL (Tilt, Verkippung).
Zusätzlich existiert ein weiterer Antrieb zur Krümmung des Kollimators
(Halbleiterplättchen zur Ablenkung und Auffächerung des Röntgenstrahls):
2.2 Anwendungsszenarium
Die Antriebe (Motoren) werden unabhängig voneinander bedient und
können gleichzeitig bewegt werden. Lediglich die Antriebe DF und DC
können nicht gleichzeitig bewegt werden, da sie in derselben Bewegungsrichtung
wirken.
Befindet sich ein Antrieb in Bewegung, so werden weitere Benutzereingaben
für diesen Antrieb ignoriert, bis die Bewegung abgeschlossen wurde.
Der Benutzer wird darüber mit einer Warnung "Motor <Name
des Motors> in Bewegung" informiert (#Frage: wirklich in derzeitiger Version?)
(#Wunsch: besser: erst keine Eingabe ermöglichen). Eingaben und Bewegungen
zu anderen Antrieben sind möglich.
Vor jedem physikalischen Experiment werden mit Hilfe der genannten Antriebe
die Probe positioniert und die Krümmung des Kollimators eingestellt.
Hierzu werden vom Benutzer über die Dialogbox Manuelle Justage
für jeden Antrieb die einzustellenden Positionen (Soll-Positionen)
angesteuert. Je nach gewählter Betriebsart (s. u.) werden die
Antriebe in unterschiedlicher Weise von ihrer aktuellen Position (Ist-Position)
auf die Soll-Position gefahren.
Zunächst werden die Antriebe DC und AR eingestellt. Danach im Wechsel
(iterativer Prozeß) die drei anderen Antriebe: DF, TL, CC (deshalb
als Schnellauswahl im Dialogfenster bereitgestellt). Zwischenzeitlich
wird die Halbwertsbreite gemessen (s. u.). Der iterative Prozeß wird
ca. 20 - 100 Mal wiederholt.
2.3 Bewegung der einzelnen Antriebe
Die folgenden Angaben treffen auf jeden Antrieb zu:
-
Aktuelle Position
Jeder Antrieb besitzt eine aktuelle Position (Ist-Position), die dem
Anwender in einem Feld der Dialogbox (Anzeigefeld Winkel) als Zahlenwert
und durch die Position eines Schiebereglers in horizontaler Ausrichtung
angezeigt wird. Die graphische Benutzungsoberfläche des Systems stellt
sicher, daß Zahlenwert der aktuellen Position des Antriebs und die
Position des Schiebereglers stets miteinander übereinstimmen. Dabei
zeigt der Schieberegler immer die Position in Bezug auf die relative Null
(siehe: d) an (#Anmerkung: Ist das sinnvoll, d. h. eine Anzeige bzgl. der
absoluten Null besser?).
Ausnahme:
Text im Kopf der Dialogbox: Gibt Hinweis auf die Gültigkeit der
angezeigten Ist-Postion [Anzeigefeld: Winkel] nach der Initialisierung
des Systems (Programmstart):
-
"Manuelle Justage" bedeutet: angezeigte Ist-Position ist korrekt
-
"Manuelle Justage: Kein gueltiger Referenzpunktlauf" bedeutet: Aktuell
angezeigte Position [Winkel] ist nicht zutreffend für die reale Position,
da zuletzt ein Programmabsturz erfolgt war (Position konnte in diesem Fall
nicht gerettet werden).
-
Betriebsart und Start der Bewegung
Für jeden Antrieb gibt es drei Betriebsarten, um die gewünschte
Soll-Position anzusteuern:
-
Direktbetrieb: Die Soll-Position wird im Eingabefeld Neuer Winkel
als Absolutwert angegeben. Der Antrieb fährt in die gewünschte
Soll-Position. Die Bewegung wird (derzeit) durch Drücken der 'Enter'-Taste
ausgelöst (#Anmerkung: ergonomisch schlecht, da diese Betriebsart,
im Gegensatz zu den anderen Arten - in der Dialogbox nicht explizit ausgewiesen
ist).
-
Schrittbetrieb: Die Soll-Position wird relativ zur Ist-Position durch die
Eingabe einer Schrittweite im Eingabefeld D= definiert. Die Bewegung
wird aktiviert, wenn eine der Cursortasten der Tastatur (<-
oder -> ) betätigt wird bzw. auf dem Scrollbar das linke oder
rechte Endeelement angeklickt wird. Durch Betätigen der Cursortaste
-> bzw. Scrollbar 'rechtes Endeelement' (u. U. ergonomisch problematisch,
da kein exta Start-Knopf) fährt der Antrieb bis zur Position
Ist-Position
+ Schrittweite. Durch Betätigen der Cursortaste <- bzw.
Scrollbar 'linkes Endeelement' wird der Antrieb auf die Position Ist-Position
- Schrittweite bewegt.
-
Fahrbetrieb: Der Antrieb wird solange bewegt, wie die Cursortasten (<-
oder -> ) der Tastatur oder die Endeelemente des Scrollbars gedrückt
gehalten werden. Die Bewegungsrichtung richtet sich nach der betätigten
Taste. Mit der Cursortaste -> bzw. Scrollbar 'rechtes Endeelement'
wird ein größerer Winkel (= größere Position) eingestellt,
mit der Cursortaste <- bzw. Scrollbar 'linkes Endeelement' wird
der Winkel (die Position) verkleinert.
-
Bewegungsgeschwindigkeit
In den Betriebsarten Direktbetrieb und Fahrbetrieb kann
die Bewegungsgeschwindigkeit des Antriebs vorgegeben werden. Sie kann vom
Benutzer im Eingabefeld Fahren mit V = ... s-1 eingetragen werden.
Im Schrittbetrieb wird der Antrieb immer mit der maximal möglichen
Geschwindigkeit bewegt.
-
Relative Null
Für den Direktbetrieb erfolgt die Definition der Soll-Position
immer in Bezug auf die relative Null-Position. Initial entspricht die relative
Null-Position der absoluten Null. Es kann aber jede beliebige Ist-Position
durch das Eingabefeld relative Null setzen zur relativen Null erklärt
werden. Durch das Eingabefeld relative Null löschen wird die
relative Null-Position wieder auf die absolute Null zurückgesetzt,
durch erneutes relative Null setzen kann eine andere Position zur
relativen Null erklärt werden.
Bsp.: Die Ist-Position liegt oberhalb der abs.Null und wird zur rel.Null
erklaert.
|------------------------ |
|------------- |
|-------------------------- |
-----------|
|
minPos |
absNull |
istPos=relNull |
maxPos
|
Anm.: Das Setzen der relativen Null hat eine Auswirkung auf den
als 'Winkel' bzw. 'Neuer Winkel' gültigen Wertebereich. Wenn
z.B. die relative Null auf den minimalen Winkel gesetzt wurde, können
nur noch positive Winkelpositionen auftreten.
Die relative Null kann nicht bei laufendem Motor gesetzt werden.
-
Reaktion auf unzulässige Eingaben
Die Antriebe müssen durch die Software vor unzulässigen Eingaben
geschützt werden. (#Wunsch: Sinnvoll, jedoch derzeit nicht realisiert:
Bei unzulässigen Eingaben wird der Benutzer durch einen Warnton akustisch
gewarnt)
-
Wird im Direktbetrieb eine Soll-Position eingegeben, die außerhalb
des zulässigen Wertebereichs liegt, so wird die Positionsangabe auf
die minimal oder maximal zulässige Position korrigiert, je nachdem,
ob der zulässige Wertebereich unterschritten oder überschritten
wird. Dasselbe gilt, wenn im Schrittbetrieb eine Schrittweite eingegeben
wird, die zu einer Position außerhalb des zulässigen Wertebereichs
führt. Dann wird die Schrittweite entsprechend korrigiert. Im Fahrbetrieb
kann der Antrieb ebenfalls nur innerhalb des zulässigen Wertebereichs
bewegt werden. Eine Unter- oder Überschreitung wird in diesem Fall
durch Stoppen des Antriebs verhindert.
-
Wird im Direktbetrieb oder im Fahrbetrieb eine unzulässig
große Bewegungsgeschwindigkeit eingegeben, so wird die Bewegungsgeschwindigkeit
auf die maximal mögliche Bewegungsgeschwindigkeit gesetzt.
-
Wird im Schrittbetrieb für die Schrittweite ein Wert eingegeben,
der außerhalb des zulässigen Wertebereichs für die Schrittweite
liegt, wird die Schrittweite auf den minimal oder maximal möglichen
Wert gesetzt, je nachdem, ob der zulässige Wertebereich unterschritten
oder überschritten worden ist.
-
Stoppen der Bewegung
-
Direktbetrieb: Nur durch den Knopf 'Verlassen' der Dialogbox 'Manuelle
Justage' (#Anmerkung: ergonomisch sehr schlecht)
-
Schrittbetrieb: Nur durch den Knopf 'Verlassen' der Dialogbox 'Manuelle
Justage' (#Anmerkung: ergonomisch sehr schlecht)
-
Fahrbetrieb: Cursor-Taste loslassen
Damit werden beim 'Verlassen' des Dialogs immer die laufenden Antrieb gestoppt.
Die Position wird gemerkt. (#Anmerkung: Ergonomisch ist die Lösung
problematisch. Besser wäre beim Drücken dieser Taste im Falle
von sich noch bewegenden Antrieben eine Nachricht und eine Frage 'Nicht
alle Antriebe stehen', 'Sind Sie sicher?'.)
Anmerkung: Es existiert ein Hardware-Kommando 'Abort Motion' zum Stoppen
eines Motors.
2.4 Messung der Halbwertsbreite
Mit der Betätigung von [Halbwertsbreite messen] wird die Halbwertsbreite
für den aktuellen Motor (Beugung fein) gemessen und es erscheint eine
Message-Box mit dem Ergebnis. Der Wert gibt einen Hinweis auf die Güte
der Einstellung. Die Halbwertsbreite wird durch Bewegung von Beugung fein
mit der aktuellen Schrittweite für Beugung fein gemessen.
3. Daten
-
Zusammenfassung
-
Auswahl des Antriebs (DF, DC, TL, AR, CC),
-
Betriebsart (Direktbetrieb, Schrittbetrieb, Fahrbetrieb),
-
Soll-Position (Eingabefeld Neuer Winkel),
-
Schrittweite (Eingabefeld D=),
-
Bewegungsrichtung (Betätigen der Cursortasten <- oder ->),
-
Bewegungsgeschwindigkeit (Eingabefeld Fahren mit V = ... s-1),
-
relative Null setzen, relative Null löschen.
-
Zulässige Motorpositionen (absolute Positionen)
Für die Antriebe DC, DF und TL erfolgt die Eingabe der Soll-Position
in Winkelsekunden (1 Grad = 3.600 Winkelsekunden), für den Antrieb
AR in Grad und für den Antrieb CC in Mikrometer.
Die zulässigen Wertebereiche finden sich als Konstanten
im ini-File: AngleMin, AngleMax für den jeweiligen Antrieb.
Diese Werte werden durch den Nutzer gesetzt. Hierfür gibt es die
Dialogbox 'Motor-Parameter'. Zu Beginn einer Sitzung wird das ini-File
gelesen, wodurch eine Steuerung des Dialogs über die im ini-File gesetzten
Werte erfolgt. Die Werte im ini-File entsprechen nicht unbedingt der physisch
maximalen Position! Falls sie die physisch maximale Position überschreiten,
wird das Programm diesen Spezialfall abfangen. Außerdem gibt es zwei
Konstanten im ini-File für die Auflösungsweite: AngleWidth, PositionWidth.
(#Frage: Eine - welche - ist für die Darstellung in der Scrollbar
bestimmt).
Beispiel für Konstanten AngleMin, AngleMax, AngleWidth eines speziellen
ini-Files:
-
DC [-15.399,4 .. 15.815,6], Auflösung 0,4 Sekunden,
-
DF [-1.255,6 .. 1.255,6], Auflösung 0,02 Sekunden,
-
TL [-18.990,38 .. 16.211,30], Auflösung 0,5 Sekunden,
-
AR [-296,91 .. 296,04], Auflösung 0,001 Grad,
-
CC [-1.063,8 .. 1.063,8], Auflösung 0,12 Mikrometer.
Anmerkung: bei DC und TL in obigem Beispiel: Wertebereich kein Vielfaches
der Auflösung (Maximalposition nicht erreichbar)!
Anmerkung:
Ist-Positionen und Soll-Positionen in den Eingabefeldern 'Winkel'
und 'neuer Winkel' werden als relative Positionen (bzgl. der relativen
Null) eingetragen. Damit hat das Setzen der relativen Null Auswirkungen
auf den Wertebereich der relativen Positionen für die Wahl der
Winkel-Angaben.
Anmerkung:
Winkelangaben des Nutzers werden intern in Motor-Encoderschritte umgeformt.
Ein Encoderschritt ist die minimalste Bewegung, die ein Motor (physisch)
ausführen kann. Damit ist mit einer Transformation von eingegebnen
Winkeln eine Rundung in ganzzahlige Encoderschritte verbunden (#Frage:
Wie gerundet?). Die minimalen bzw. maximalen Positionen eines Motors als
Encoderschritte werden im ini-File durch Konstanten angegeben: PositionMin,
PositionMax.
-
Schrittweite
Für die Antriebe DF, DC und TL erfolgt die Eingabe der Schrittweite
in Winkelsekunden, für den Antrieb AR in Grad und für den Antrieb
CC in Mikrometer. Die zulässigen Wertebereiche findet man für
jeden Antrieb als Konstanten im ini-File: MinimalWidth, MaximalWidth
Beispiel (aus einem speziellen ini-File entnommen):
-
DC [4 .. 1000],
-
DF [2 .. 800],
-
TL [2 .. 10.000],
-
AR [2 .. 800],
-
CC [2 .. 500] .
-
Bewegungsgeschwindigkeit
Für die Antriebe DF, DC und TL erfolgt die Eingabe der Bewegungsgeschwindigkeit
in Winkelsekunden/Sekunde, für den Antrieb AR in Grad/Sekunde und
für den Antrieb CC in Mikrometer/Sekunde. Die zulässigen Wertebereiche
findet man als Konstante im ini-File: MaxVelocity für den jeweiligen
Antrieb.
Beispiel (aus einem speziellen ini-File entnommen):
-
DF [0 .. 8.000],
-
DC [0 .. 8.000],
-
TL [0 .. 8.000],
-
AR [0 .. 8.000],
-
CC [0 .. 1.000].
4. Fehler
Siehe im Dokument auch unter #Fehler
-
Im Fahrbetrieb verursacht die Tastaturbenutzung (Pfeiltasten) einen
Tastaturpufferüberlauf, da die Taste ständig gedrückt
werden muss.
Lösung: Ereignissteuerung (unter Windows) bei Tastaturdruck
-
Handhabung der Endlagenschalter der Geräte wird softwaremässig
nicht ausreichend unterstützt.
5. Änderungswünsche
Siehe im Dokument auch unter #Wunsch
-
Alle Antriebe sollten gleichzeitig bearbeitbar sein, d.h.
- über getrennte Fenster (je Motor ein Fenster) oder
- ein Fenster mit der Möglichkeit der gleichzeitigen Bedienung
von mehreren (5) Motoren(Achtung: 7 Antriebe bei der Diffraktometrie)
-
Abspeicherung von Zuständen im ini-File:
ini-File: Feste Vorgabewerte werden bei jedem Programmstart für
alle Anfangswerte geladen, womit eine unflexible Arbeitsweise verbunden
ist.
bisherige Arbeitsweise: Editieren im ini-File. um persönliche Einstellungen
auf der Grundlage vorheriger Versuchsreihen vorzunehmen. Diese Arbeitsweise
ist problematisch und führte in der Vergangenheit zu schwer zu lokalisierenden
Fehlern.
Sinnvoll: Erarbeitete manuelle Einstellungen sollte man in unterschiedlichen
Files retten können. Damit kann man mit verschiedenen Ausgangssituationen
operieren (Versuchsreihen)
Kontrollierte Einstellungen der ini-File-Parameter nur im Dialog
mit Überprüfung der logischen Konsistenz der Werte sowie
der Möglichkeit, die Einstellungen in einem privaten ini-File zu retten
(s. o.)
Achtung: bestimmte gerätespezifische Parameter des ini-Files sollten
nach einer gesicherten Einstellung geschützt werden (keine Notwendigkeit
der Änderung im normalen Betrieb). Hierzu zählen: IOADDR, RamAddr,
Torque, RemoveLimit, Koeff_1/2/3
damit: Splitten des ini-Files in zwei Dateien:
- geschüzte Daten
- änderbare Daten
-
Die Geschwindigkeit V könnte einheitlich auf alle drei Bedienungsarten
Einfluss haben.
(Anm.: Für den Schrittbetrieb reicht die maximale Geschwindigkeit
aus - Aussage von Herrn Pfeiffer)
-
Die zugehörige Dialogbox entspricht ergonomisch nicht optimal der
angestrebten Funktionalität.
-
Wertebereiche (u. a. für Soll-Position) in Dialogbox als Eingabehilfe?
-
Eingaben für sich bewegende Motoren nicht ignorieren, sondern erst
gar nicht ermöglichen (Funktion der Oberfläche)! (Bei Irrtum:
erst laufende Bewegung stoppen)
-
Stoppen sich bewegender Motoren derzeit nur über Verlassen der Dialogbox
möglich.
6. Offene Fragen bzw. Maengel im Dokument
(+ = geklärt, - noch offen)
Siehe im Dokument auch unter #Frage
-
+ Kann ein sich im Direktbetrieb (Schrittbetrieb) bewegender Motor auch
gestoppt werden (und wie)? (geklärt: 2.3 f)
-
+ Bezieht sich der Schieberegler auf die relative oder absolute Null? (2.3
a)
-
+ Kann die relative Null bei laufendem Motor gesetzt werden (eigentlich
nicht sinnvoll)? (2.3 d)
-
+ Verlassen des Dialogs: Was passiert mit sich bewegenden Motoren (stoppen
oder weiterlaufen lassen)? (2.3 f)
-
+ Bei DC und TL: Wertebereich der Position kein Vielfaches der Auflösung
(Maximalposition nicht erreichbar)!
Antwort: Durch freies Editieren des ini-Files durch den Nutzer kann
dieser Fall eintreten, d. h. die Maximalposition kann hier im Schrittbetrieb
nicht erreicht werden. Allerdings wird für die Ansteuerung einer Maximalposition
eher der Fahrbetrieb verwendet.
-
+ Maßeinheit der Schrittweite: Motorschritte ? (nein, s. Kommentierung
des ini-Files)
-
+ AR-Schrittweite paßt nicht zum AR-Bereich! (Dasselbe Problem wie
bei Frage 5.)
-
+ AR-Bewegungsgeschwindigkeit: Maßeinheit in Winkelsekunde / Sekunde
(nicht: Grad/Sekunde)? (doch: Grad/Sekunde, was aber im speziellen ini-File,
das hier als Beispiel dient, im Vergleich mit den anderen Antrieben
nicht sinnvoll ist)
-
- Auflösung auch bei Schrittweite (dieselbe wie bei Position) und
bei der Geschwindigkeit?
-
+ Korrektur ungültiger Eingabewerte (z. B.außerhalb der Bereiche
oder nicht entsprechend der Auflösung):Information des Nutzers zu
begradigten / geänderten Werten?
Antwort: Winkelangaben müssen nicht der Auflösung entsprechen
(es wird gerundet - wie?)
-
- Wie lange dauern normale Bewegungen bzw. Bewegungen im Ausnahmefall (d.
h. ist das Stoppen nötig?)
-
- 1 Winkelsekunde = ?? Motorschritte
-
- Was passiert beim Setzen der relativen Null mit dem Schieberegler?
-
- Informationen zum ini-Files im Text zu unsystematisch
-
- HWB sehr knapp behandelt (Verweis auf anderes Dokument?)
-
- Wie wird (genau) gerundet?
-
- Woher bekommt die Software den absoluten Nullpunkt?
-
- in 2.3.e: Gliederungskriterium schlecht; statt Hervorheben der Bewegungsarten
besser: 1. Soll-Position, 2. Geschwindigkeit, 3. Schrittweite
-
- 2.3.d(relative Null) zu spaet: besser nach 2.3.a (aktuelle Position)
7. Verwandte Dokumente
Pflichtenheft 'Automatische Justage'
Verhaltensspezifikation (Pflichtenheft) 'Motoren'
Verhaltensspezifikation (Pflichtenheft) 'Detektoren'
Ueberblick
8. Aenderungen am Dokument
Version 1.1: Aenderungen zur Version 1.01:
- 2.2 erweitert
- 2.3 a, b, d erweitert
- 2.3 f neu
- 3: b, c ,d modifiziert
- 4: 9., 10. neu
- 5: Fragen geklärt und neue aufgenommen
9. Quellen des Dokuments
-
Die Verhaltensspezifikation zur manuellen Justage entstand als erses Dokument
des Projekts im Projektseminar 'Software-Sanierung' im WS 98/99. Grundlage
war ein Vortrag des Physikers Herr Pfeiffer in Adlershof zur manuellen
Justage. Die Ausgansversion wurde im Seminar diskutiert und verbessert.
-
Anmerkungen, Januar 99: U. Sacklowski, B. Wolf, Herr Pfeiffer
-
Das vorliegende Pflichtenheft war Gegenstand eines Review in der SE-Vorlesung
im SS 99. Es diente als Ausgangspunkt für eine Übung mit
dem cte zur Bestimmung von Testfällen, die sich an eine Vorlesung
von Herrn J. Wegener von DaimlerChrysler anschloss.
-
Anregungen, Mai 99: J. Wegener (DaimlerChrysler)
-
Die Version 1.01 (14. Juli 1999) wurde von Zoran Budimac (Novi Sad) ins
Englische uebersetzt
-
Anmerkungen, August 2000: S. Freund, D. Hepp
-
Im Projektseminar 'SW-Sanierung fuer Neueinsteiger' im WS 2000/01 wurde
in Kleingruppen ein weiteres Review des Dokuments vorgenommen. Daraus ergaben
sich Anregungen fuer eine grundlegende Revision der Gliederung
10. Glossar
-
arcsec -> Winkelmaß
-
Antrieb -> Antriebsart
-
Motor zur Bewegung der Probe bzw. Krümmung des Kollimators
-
Antriebsart
-
AR, Azimutale Rotation
Antrieb zur Drehung des Probentellers. (Verwendung in der Topographie.
Bezugsobjekt: Probenteller.)
CC, Kollimator -> Kollimator
Antrieb fuer den Kollimator-Krümmer
DC, Beugung Grob (engl.: Diffraction angle coarse)
Antrieb zur Grobeinstellung des Beugungswinkels. Der Beugungswinkel
liegt in der Ebene Kollimator-Probe-Aufnahmemedieum. (Verwendung in der
Topographie. Bezugsobjekt: Probenteller.)
DF, Beugung Fein (engl.: Diffraction angle fine)
Antrieb zur Feineinstellung des Beugungswinkels. Der Beugungswinkel
liegt in der Ebene Kollimator-Probe-Aufnahmemedieum. (Verwendung in der
Topographie. Bezugsobjekt: Probenteller.)
TL, Tilt
Antrieb zur Verkippung des Probentellers. (Verwendung in der Topographie.
Bezugsobjekt: Probenteller.)
-
Azimutale Rotation -> Antriebsart
-
Betriebsarten
-
Direktbetrieb
Bewegung des aktuellen Antriebes mit der eingestellten Fahrgeschwindigkeit
von der Ist-Position zur vorgegebenen Soll-Position.
Fahrbetrieb
Bewegung des aktuellen Antriebes mit der eingestellten Fahrgeschwindigkeit
solange, wie die Cursortasten (<- oder -> ) der Tastatur oder die Endeelemente
des Scrollbars gedrückt gehalten werden.
Schrittbetrieb
Bewegung des aktuellen Antriebes mit der eingestellten Schrittweite
von der Ist-Position aus. Die Bewegung wird aktiviert, wenn eine der Cursortasten
der Tastatur (<- oder ->) betätigt wird bzw. auf dem Scrollbar
das linke oder rechte Endeelement angeklickt wird. Die Fahrgeschwindigkeit
entspricht der maximalen.
-
Beugung Fein -> Antriebsart
-
Beugung Grob -> Antriebsart
-
Bragg-Reflex
-
maximale konstruktive Interferenz der an parallelen Netzebenen eines Einkristalls
reflektierten monochromatischen Röntgenstrahlung. Es gilt die Bedingung
2dsin(Theta)=n(Lambda), wobei d der Abstand der parallelen Netzebenen,
Theta der Einfallswinkel der Strahlung auf die Netzebene, Lambda die Wellenlänge
des Röntgenlichts und n eine beliebige natürliche Zahl ist. Da
jeder Kristall über eine sehr große Zahl von Netzebenen verfügt,
gibt es mehrere solcher Reflexe. Aus den gemessenen Winkeln läßt
sich die Kristallstruktur erschließen. Dieser Wert hilft bei der
Justierung der Probe.
-
Direktbetrieb -> Betriebsarten
-
Fahrbetrieb -> Betriebsarten
-
Feinjustage
-
abschließender Vorgang der manuellen Justage, in dem die Feineinstellungen
über Beubung Fein, Tilt und Kollimator vorgenommen werden
-
Grad -> Winkelmaß
-
Halbwertsbreite
-
Differenz der Abszissen-Werte (x-Achse, in der Praxis meist Winkel oder
Entfernungen) links und rechts eines Ordinatenmaximums (y-Achse, üblicherweise
Intensität), bei denen der gemessene Wert nur noch die Hälfte
des Maximums beträgt. Gelegentlich findet man den Faktor 1/(Wurzel
2) anstelle von 1/2. Dies ist dann der Fall, wenn der Meßwert eine
Amplitude darstellt, deren Quadrat proportional zur Intensität ist.
-
Kollimator -> Antriebsart
-
eigentlich eine optische Vorrichtung, um in einen Strahlengang eine Meßskala
so einzufügen, daß sie sich für den Beobachter im Unendlichen
befindet. Hier wird ein Kollimatorkristall dazu verwendet, verschiedene
Wellenlängen in unterschiedliche Richtungen zu reflektieren, um so
aus dem ursprünglich kontinuierlichen Röntgenspektrum eine definierte
Wellenlänge für die Messung herauszugreifen. Durch geschickte
Kombination mehrerer solcher Kollimatoren können Unebenheiten und
Krümmungen des zu untersuchenden Kristalls ausgeglichen werden. Darüber
hinaus bewirkt der Kollimator eine Verbreiterung den Röntgenstrahls.
-
Meßprobe
-
Kristallprobe, die einer Topographiemessung unterzogen wird
-
Minute, min -> Winkelmass
-
Motor -> Antrieb
-
Peak
-
Intensitätsmaximum der untersuchten Strahlung
-
Probenteller
-
der Teller, auf den die Probe gelegt wird
-
Rocking-Kurve
-
Intensitätsverteilung der untersuchten Strahlung in einer Dimension.
Die Halbwertsbreite dieser Kurve dient als Qualitätskriterium bei
der Justierung der Probe.
-
Schrittbetrieb -> Betriebsarten
-
Sekunde, sec -> Winkelmaß
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Tilt -> Antriebsart
-
Winkelmaß
-
Grad
Einheit des ebenen Winkels. Ein Grad ist der 90stel Teil des rechten
Winkels.
Winkelminute, Minute, min
60stel Teil eines Grades, Zeichen:'
Winkelsekunde, Sekunde, sec
60stel Teil einer Minute, Zeichen:''
Arkus, Arcus, arc
Bogenmaß eines Winkels
arcsec
Wird in dem Projekt gleichbedeutend mit der Winkel-Sekunde benutzt.
Der Grund ist, eine Verwechslung mit der Zeit-Sekunde auszuschließen.
-