Pflichtenheft XCTL-Steuerprogramm

Hauptfunktion: Diffraktometrie/Reflektometrie
Teilfunktion: Einstellung und Ablauf beim LineScan
Erweiterung: kontinuierlicher Scan (ContinuousScan)

Dokumentversion: 1.1 (letzte Änderung: 1.November 2001)
Autor: J. Ullrich, S. Berndt
Änderungen:
Zustand: abgeschlossen



Gliederung

1. Überblick
2. Funktionale Beschreibung
2.1 Einstellungen
2.1.1 Kontinuierlicher Scan
2.1.2 Sichern von kontinuierlichen Scan-Kurven
2.1.3 Start und Beenden der Teilfunktion
2.2 Ablauf des kontinuierlichen Scans
2.2.1 Start eines Scans
2.2.2 Unterbrechen eines Scans
2.2.3 Fortsetzen eines Scans
2.3 Sonstige Funktionen
2.3.1 Kurve laden
2.3.2 Kurve speichern
2.3.3 Kurve l&öuml;schen
2.3.4 Kurve fixieren
3. Daten
3.1. Benutzerschnittstelle
3.1.1 Steuerung
3.1.2 Eingabe/Ausgabe und Prüfung
3.2. Dateien
3.2.1 ini-Datei
3.2.2 crv-Dateien
3.2.3 bk-Dateien
4. Qualitätsbestimmung
5. Anmerkungen
6. Verwandte Dokumente
7. Testfälle
8. Glossar


1. Überblick

Die Teilfunktion "Einstellungen und Ablauf des Kontinuierlichen Scans" (entspricht Continuousscan) ist als Teil des Diffraktometrie/Reflektometrie-Gesamtvorganges in das existierende XCTL-Programm zu integrieren. In den Gesamtvorgang läßt sich diese Funktion unter dem Oberbegriff "Linescan" einordnen. Der kontinuierliche Scan ist zu-sammen mit dem bereits existierenden Stepscan in dem Linescan-Fenster als gleich-wertige Funktion einzubringen.
Die Funktion ist aus fachlicher Sicht bedeutsam, da es mit ihr in stärkerem Maße als mit Stepscan möglich ist, einen ersten Eindruck von einem zu untersuchenden Objekt zu bekommen. Durch das kontinuierliche Bewegen der Probe und das gleichzeitige Messen mittels eines 0-dimensionalen Detektors ist die Gefahr, daß man einen schmalen Bereich hoher Intensität übersieht, nicht so groß wie beim Stepscan. Beim Stepscan kann es passieren, daß man aufgrund einer zu groß gewählten Schrittweite diesen Bereich überspringt. Andererseits würde eine zu kleine Schrittweite sehr zeitaufwendig werden. Der kontinuierliche Scan dagegen würde auch diesen schmalen Bereich hoher Intensität aufzeigen. Er ist für einen ersten Überblick geeigneter. Erst nachdem man mit Hilfe eines kontinuierlichen Scans einen interessanten Bereich gefunden hat, kann man diesen durch einen Stepscan genauer untersuchen. Mit der Teilfunktion 'Einstellungen' sind vor dem Start und der Kontrolle des kontinuierlichen Scans alle dafür relevanten Angaben eingebbar.
Mit der Teilfunktion 'Ablauf des kontinuierlichen Scans'
- kann die Startposition angefahren werden,
- wird die Messung gestartet mit nachfolgender Information zum Stand und Verlauf der Messung,
- kann eine laufende Messung unterbrochen, sowie eine unterbrochene Messung fortgesetzt werden,
- wird die Messung gestoppt.
Mit der Teilfunktion 'Sonstige Funktionen' können Kurven
- geladen, gespeichert und gelöscht werden,
- fixiert , sowie als fixierte Kurve gespeichert und gelöscht werden.

2. Funktionale Beschreibung

2.1 Einstellungen

2.1.1 Kontinuierlicher Scan

DIALOGBOX:



Beim kontinuierlichen Scan wird eine Probe von einer Startposition zu einer Endposition mit einer konstanten Geschwindigkeit bewegt. Es werden, während die Probe bewegt wird, mehrere gleichlange Messungen mit einem 0-dimensionalen Detektor durchgeführt. Der Gesamtbereich von der Start- bis zur Endposition wird durch einen bestimmten Meßbereichswert in eine Zahl von äquidistanten Bereichen zerlegt. Um eine konstante Geschwindigkeit auf allen Bereichen gewährleisten zu können, muß der Beschleunigungsweg an der Startposition und der Bremsweg an der Endposition in Abhängigkeit vom jeweiligen Motor und der Zielgeschwindigkeit in den Scanablauf mit eingebracht werden. Der Motor muß also von einer Position vor der Startposition gestartet werden. Dies ist nötig, um sicherstellen zu können, daß die konstante Geschwindigkeit an der Startposition schon erreicht ist. Das Gleiche gilt für den Bremsvorgang ( der Motor muß etwas über die Endposition hinausfahren). Die Geschwindigkeit, mit der das Objekt bewegt wird, sowie die Anzahl der Bereiche, ist durch die Start-, Endposition , Meßzeit und Bereichsgröße eindeutig bestimmt. Während des Scans werden also in der Bewegung der Probe die von der Probe reflektierte Röntgen-strahlung mit Hilfe eines 0-dimensionalen Detektors über den jeweiligen Bereichen gemessen. Die gemessenen Intensitäten werden anschließend über den jeweiligen Bereichsmittelpunkten abgetragen und so in Form einer Kurve dargestellt.

Einzustellende Parameter:

Zur Information soll angezeigt werden (nicht vom Nutzer veränderbar):



2.1.2 Sichern von kontinuierlichen Scan-Kurven

Um von vornherein festlegen zu können , daß der durchzuführende Scan gespeichert werden soll, soll es die Möglichkeit dies in der Dialogbox einzustellen geben. Im Gegensatz zum StepScan soll hierbei auf die Option des kontinuierlichen Speicherns (Punkt für Punkt) während des laufenden Scans verzichtet werden. Gewünscht ist die Option des automatischen Speicherns nach Beenden des Scans. Außerdem ist die Eingabemöglichkeit eines Pfades unter dem die Datei abzulegen ist einzubringen.

Einzustellende Parameter:

2.1.3 Start und Beenden der Teilfunktion

Start:

Die Dialogbox 'Einstellungen ContinuousScan' wird geöffnet über das Scan-Fenster-Menü: Setup ContinuousScan ...

Beendigung:

Die Dialogbox wird geschlossen:

- über die Buttons Abbrechen und OK

Das Verlassen über den OK-Button ist nur möglich, wenn alle eingestellten Parameter gültig sind. Ist dies nicht der Fall schließt sich die Dialogbox nicht und es werden einige Parameter korrigiert bzw. bei ungültiger Geschwindigkeit, Meßpunkte oder ungültiger Start- bzw. Endposition erscheint eine der folgenden Meldungen:

- über den Windows-Button 'x'
- durch betätigen der ESC- oder ENTER-Taste

2.2 Ablauf des kontinuierlichen Scans

2.2.1 Start eines Scans

Ähnlich wie beim StepScan soll auch beim kontinuierlichen Scan der Start eines Scans nur möglich sein, wenn gültige Parameter eingegeben wurden (d.h. die Einstellungsdialogbox kontinuierlicher Scan wurde bereits aufgerufen) und wenn weiterhin kein anderer Scan läuft( dieser müßte vorher unterbrochen werden). Erst wenn diese Bedingungen erfüllt sind wird der entsprechende Menüpunkt auswählbar.

Dies geschieht über das Scanfenster-Menü => 'kontinuierlichen Scan starten' . Die Bezeichnung dieses Menüpunktes ist abhängig von der zuletzt aufgerufenen Einstellungsdialogbox ( StepScan => 'StepScan starten' / kontinuierlicher Scan => 'kontinuierlichen Scan starten').
Es erscheint nun die folgende Meldung. An dieser Stelle kann der Start des kontinuierlichen Scans durch betätigen des 'Nein'-Buttons abgebrochen werden. Um fortzusetzen muß der 'Ja'-Button betätigt werden.

MESSAGEBOX



Im Anschluß erscheint, unter der Bedingung daß die Speicheroption 'Bei Beenden speichern' in der Einstellungsdialogbox ausgewählt wurde, jetzt eine Dialogbox, in der man den Dateinamen eingeben kann, unter dem die Meßwerte des Scans abgelegt werden sollen.

DIALOGBOX

Nun wird die Probe auf ihre Startposition bewegt, was in der Statusleiste durch die Meldung 'Anfahren der Startposition' dem Nutzer mitgeteilt wird. Dabei wird ein gewisser Vorlauf als Beschleunigungsweg eingerechnet. Hat der Motor seine Startposition erreicht, so beginnt der Detektor mit dem Messen und der Motor fährt mit einer konstanten Geschwindigkeit die Endposition an. Auch in die Endposition muß der Bremsweg eingerechnet werden. Nachdem die Messung über einem Meßbereich abgeschlossen wurde, erfolgt eine Ausschrift der Form 'Bereich von: XXX bis: YYY Intensität: ZZZ' in der Statuszeile. Gleichzeitig wird diese Intensität über dem Mittelpunkt des gerade durchfahrenen Bereichs in Form einer Kurve in das Linescan-Fenster gezeichnet.

Dabei steht das

Nachdem die Probe an der Endposition des kontinuierlichen Scans angelangt ist werden bei aktivierter Speicheroption 'Bei Beenden speichern' nun die Meßwerte in der am Anfang des Scans ausgewählten Datei abgelegt. Anschließend fährt die Probe die Position an, auf der sie sich vor dem Beginn des Scans befunden hat zurück. Es erfolgt bei aktivierter Speicheroption nun die Meldung :

MESSAGEBOX

oder ansonsten die Meldung:

MESSAGEBOX



2.2.2 Unterbrechen eines Scans

Ein laufender Scan kann unterbrochen werden. Dies geschieht entweder über den Hauptfenster-Menüpunkt 'Ausführen'->'Messung unterbrechen' oder durch drücken der ESC-Taste. Daraufhin wird der Motor gestoppt.
Es erscheint in der Statusleiste die Meldung 'Messung wurde unterbrochen'. Es werden keine weiteren Punkte in die aktuelle Kurve aufgenommen. Weiterhin ändert sich der Menüeintrag des Hauptfenster-Menüs 'Ausführen' von 'Messung unterbrechen' zu 'Messung fortsetzen'. Es kann jetzt auch wieder ein neuer Scan gestartet werden (der Menüpunkt 'Scan starten' ist wieder aktiv).

2.2.3 Fortsetzen eines Scans

Ein unterbrochener kontinuierlicher Scan kann fortgesetzt werden. Dies geschieht entweder über den Hauptfenster-Menüpunkt 'Ausführen'->'Messung fortsetzen' oder durch drücken der ESC-Taste. Daraufhin fährt der Motor zur Endposition und die Messungen werden fortgesetzt.
In der Statusleiste erscheinen wieder die aktuellen Scan-Informationen. Es werden wieder weitere Punkte in die aktuelle Kurve aufgenommen. Weiterhin ändert sich der Menüeintrag des Hauptfenster-Menüs 'Ausführen' von 'Messung fortsetzen' zu 'Messung unterbrechen'.

2.3 Sonstige Funktionen

2.3.1 Kurve laden


Das Nachladen einer gespeicherten kontinuierlichen Scankurve soll (wie auch beim StepScan bereits) über den Hauptfenster-Menüpunkt 'Datei' -> 'Nachladen...' ermöglicht werden. Eine Auswahl der zu ladenden Datei geschieht über folgende Dialogbox.

DIALOGBOX

Bei einer Datei wird der Ladevorgang abgebrochen, wenn der Headerteil der Datei weniger als 100 Byte enthält oder die [Header]-marke nicht existiert. Folgende Fehlermeldung wird ausgegeben:

MESSAGEBOX

Außerdem wird das Nachladen abgebrochen, wenn keine Meßwerte hinter der [DATA]-marke folgen.
Zunächst werden folgende Headerinformationen in die allgemeinen Einstellungen übernommen:


Während die Meßwerte geladen werden, erfolgt alle 30 Meßwerte folgende Ausgabe in die Statusleiste 'Bereiche : X' wobei X die Anzahl der schon geladenen Meßbereiche angibt. Nachdem alle Meßbereiche geladen wurden, wird die Kurve in das auf diese Kurve angepaßte Koordinatensystem des LineScan-Fensters gezeichnet. Eine eventuell im Scanfenster gezeichnete Kurve wird gelöscht, sofern sie nicht fixiert wurde. Der Dateiname der geladenen Datei wird nun in die Titelleiste des LineScan-Fensters eingetragen


2.3.2 Kurve speichern


a) kontinuierliche Scankurve
Die kontinuierlichen Kurven sollen (wie auch bei StepScankurven) über den Hauptfenster-Menüpunkt 'Datei' -> 'Sichern' oder 'Sichern unter ...' in einer CRV-Datei abgelegt werden. Wobei beim 'Sichern unter ...' in folgender Dialogbox ein Dateiname einzugeben bzw. auszuwählen ist.

DIALOGBOX wie unter 2.2.1

Beim 'Sichern' einer bereits gespeicherten Kurve wird folgende Meldung in der Statusleiste des Hauptfensters angezeigt:'File wurde bereits gespeichert !'. Wurde die Kurve noch nicht gespeichert, so entspricht der Vorgang dem des 'Sichern unter ...'.
Nun werden die Headerinformationen sowie die Daten in diese Datei gespeichert(siehe 3.2.2) Anschließend wird dieser neue Dateiname in die Titelleiste des Scanfensters eingetragen.

b) fixierte Kurve

Eine fixierte Kurve läßt sich über das Scanfenstermenü 'Scan' -> 'Speichern' in einer über eine Dialogbox (wie unter a)) ausgewählten Datei im BK-Format ablegen. Nun werden die Headerinformationen sowie die Daten in diese Datei gespeichert.
Dabei ist zu beachten, daß sich (ganz im Gegenteil zum StepScan) das Format einer fixierte kontinuierliche Scankurve gespeichert als .bk-Datei stark von dem Format der crv.-Datei der gleichen kontinuierlichen Meßkurve unterscheidet. (siehe 3.2.3)

2.3.3 Kurve löschen


a) Hauptkurve
Eine Hauptkurve läßt sich über das Hauptfenstermenü 'Datei' -> 'Neu' löschen. Dabei wird die Kurve aus dem Scanfenster entfernt und die Titelleiste erhält den Eintrag 'untitled.crv'.

b) fixierte Kurve
Eine fixierte Kurve läßt sich über das Scanfenstermenü 'Scan' -> 'Löschen' löschen. Dabei wird die fixierte Kurve aus dem Scanfenster entfernt.

2.3.4 Kurve fixieren


Eine Hauptkurve läßt sich fixieren, um so die Möglichkeit zu haben sie direkt mit anderen Kurven im Scanfenster vergleichen zu können. Dabei wird eine bereits fixierte Kurve gelöscht. Diese Funktion wird über das Scanfenstermenü 'Scan' -> 'Fixieren' aufgerufen. Diese Kurve wird aber erst bei Start eines neuen Scans bzw. nach dem Laden einer Kurve farblich als fixiert gekennzeichnet( blau ).Sie bleibt solange fixiert, bis sie gelöscht wird(siehe 2.3.3 b)) oder eine andere Kurve fixiert wird.

3. Daten

3.1 Benutzerschnittstelle

DIALOGBOX:



3.1.1 Steuerung

3.1.2 Eingabe/Ausgabe und Prüfung

a)Gruppenfeld :[Scan-Achse]

- [Combobox]:Auswahl der Scan-Achse (Motor)
Über die hier ausgewählte Scan-Achse soll die Probe bewegt werden.
Angezeigt werden alle in der .ini-Datei spezifizierten und physisch verfügbaren Motoren: .ini-Datei: [Motor i], Name=
-->Der gerade aktive Motor wird vorausgewählt.
Bei Auswahl eines neuen Motors wird in das Feld Einheit die Einheit des neu eingestellten Motors eingetragen.

- [Textfeld]:Einheit
Dieses nicht duch den Nutzer editierbare Feld zeigt die zum eingestellten Motor zugehörige Einheit an.
--> Wert kommt vom Motor (aus ini-File des akt.Motors)

- [Textfeld]:Startpunkt
Hier wird die Startposition (der jeweiligen Motoreinheit) des ausgewählten Motors für den Scan eingegeben. Der Startpunkt gibt den Bereichsanfang des ersten Meßbereiches an.
--> Wert bei erstem Aufruf der Box auf Motorminimum -100 * Schrittweite des 1.Motors der Liste
--> Bei wiederholtem Aufruf der Box werden die Werte vom letzten Aufruf gesetzt
zulässiger Wertebereich:[min. Winkel des Motors,Schrittweite des Motors, max. Winkel des Motors- Schrittweite des Motors]
Der Wert Startposition kann weiterhin ungültig sein, wenn sich durch die Einbeziehung des Beschleunigungsweges zur Startposition ein ungültiger Winkelwert ergibt. Der Beschleunigungsweg ist von der berechneten Geschwindigkeit sowie der Beschleunigung des Motors abhängig.


- [Textfeld]:Geschwindigkeit
Dieses nicht durch den Nutzer editierbare Feld zeigt die Geschwindigkeit (jeweiligen Motoreinheit pro Sekunde ) an, mit welcher der Motor während des Scans bewegt werden muß um den anderen aktuell eingestellten Parametern zu genügen.
--> dieser Wert wird bei jedem Mausklick auf den Aktionsschalter 'Parameter aktualisieren' bzw. bei Auswahl einer anderen Scanachse oder eines anderen Detektors neu berechnet.
Zulässiger Wertebereich: [min. Geschwindigkeit des Motors, max. Geschwindigkeit des Motors]

- [Textfeld]:Endpunkt
Hier wird die Endposition (jeweiligen Motoreinheit) des ausgewählten Motors für den Scan eingegeben.
--> Wert bei erstem Aufruf der Box auf + 100 * Schrittweite des 1. Motors der Motorliste
--> Bei wiederholtem Aufruf der Box werden die Werte vom letzten Aufruf gesetzt.
Zulässiger Wertebereich: [min. Winkel des Motors + 1*Schrittweite des Motors, Schrittweite des Motors, max. Winkel des Motors- Schrittweite des Motors]
Der Wert Endposition kann weiterhin ungültig sein, wenn sich durch die Einbeziehung des Bremsweges zur Endposition ein ungültiger Winkelwert ergibt. Der Bremsweg ist von der berechneten Geschwindigkeit sowie der Beschleunigung des Motors abhängig.

- [Textfeld]:Meßbereichsgröße
Hier wird die Größe eingegeben, die ein Meßbereich haben soll. Also die Größe eines Winkelbereichs über dem eine Intensitätsmessung durchgeführt werden soll.
--> Wert bei erstem Aufruf 10 * Schrittweite des aktuellen Motors
--> Bei wiederholtem Aufruf der Box werden die Werte vom letzten Aufruf gesetzt
zulässiger Wertebereich:[>Schrittweite des Motors]


b)Gruppenfeld:[Sensor]
- [Combobox]:Auswahl des Sensors
Hier kann der 0-dimensionale Detektor, mit dem während des Scans gemessen werden soll, ausgewählt werden.
Angezeigt werden alle in der .ini-Datei spezifizierten und physisch verfügbaren Detektoren: .ini-Datei: [Device i], Name=
-->Der gerade aktive Detektor wird vorausgewählt.

-[Textfeld]:Meßzeit ...sec
Hier kann man die Zeit eingeben, während der der Detektor die Impulse für einen Meßbereich zählt.
--> Bei erstem Aufruf der Box aus ini-File: [Scan],  ExposureTime=
--> Bei erstem Aufruf der Box und fehlendem Eintrag in ini-Datei auf '1.0' setzen
--> Bei wiederholtem Aufruf der Box werden die Werte vom letzten Aufruf gesetzt
zulässiger Wertebereich[Werte größer null]

-[Textfeld]:Meßpunkte
Dieses nicht durch den Nutzer editierbare Feld zeigt die vorraussichtliche Anzahl der Meßpunkte des Scans an.
-->Dieser Wert wird bei jedem Mausklick auf den Aktionsschalter 'Parameter aktualisieren' bzw. bei Auswahl einer anderen Scanachse oder eines anderen Detektors neu berechnet.

c)Gruppenfeld:[Speicher-Optionen]
[Checkbox]:Bei Beenden speichern
Hier kann ausgewählt werden, ob die Meßkurve automatisch nach Beendigung der Messung in dem unter 'Sicherungs-Verzeichnis' angegebenen Pfad als .crv-Datei abgespeichert werden soll.
--> Bei erstem Aufruf der Box aus ini-Datei [Scan],SaveOnReady=
--> Bei erstem Aufruf der Box und fehlendem Eintrag in ini-Datei auf 'markiert' setzen
--> Bei wiederholtem Aufruf der Box werden die Werte vom letzten Aufruf gesetzt

d)Aktionsschalter: [Abbrechen]

Dialogbox schließen, bereits eingegebene Werte werden verworfen.

e) Aktionsschalter: [OK]
Mit der Taste 'OK' werden die aktuellen Einstellungen überprüft. Bei Korrektheit aller Werte werden die Werte übernommen und die Dialogbox geschlossen, sonst bleibt die Dialogbox geöffnet und evtl. werden einige Einstellungen automatisch geändert:
- 'Meßbereichsgröße' wird übernommen, wenn der Wert größer oder gleich min. Schrittweite des Motors , sonst wird er auf min. Schrittweite des Motors gesetzt.
- 'Startpunkt' wird übernommen, wenn Wert größer oder gleich dem Minimum und kleiner dem Maximum des Motors ist. Er wird sonst auf min. Winkel des Motors gesetzt Dabei muß der Startpunkt auch unter Einbeziehung des Beschleunigungsweges noch einen gültigen Motorwinkel darstellen. Es erscheint eine entsprechende Fehler- meldung die den Beschleunigungsweg zu den aktuellen Einstellungen angibt.
- 'Endpunkt' wird übernommen, wenn Wert größer dem Minimum und kleiner oder gleich dem Maximum des Motors ist. Außerdem muß der Wert größer als der Wert der Startposition sein. Ansonsten werden die Werte Startpunkt und Endpunkt vertauscht. Bei Gleichheit der beiden Werte greift das Kriterium unter Meßpunkte. Dabei muß der Endpunkt auch unter Einbeziehung des Bremsweges noch einen gültigen Motorwinkel darstellen. Es erscheint eine entsprechende Fehler- meldung die den Bremsweg zu den aktuellen Einstellungen angibt.
-'Geschwindigkeit' muß im Bereich der erlaubten Geschwindigkeit liegen (ist dies nicht der Fall, erscheint eine entsprechende Fehlermeldung).
-'Meßzeit' wird übernommen, wenn Wert größer 0. Er wird sonst auf 1 gesetzt.
- Meßpunkte wird übernommen, wenn der Wert größer als 0 ist (ist dies nicht der Fall erscheint eine entsprechende Fehlermeldung).

f)Aktionsschalter: [Parameter aktualisieren]
Durch Betätigen dieser Taste werden die Werte der Felder 'Geschwindigkeit' und 'Meßpunkte' (in Abhängigkeit von den Werten in den anderen Feldern) aktualisiert.

3.2 Dateien

3.2.1 ini-Datei

Erforderlich ist der Scan-Abschnitt mit zahlreichen Parametern. Dies soll an einem Beispiel erläutert werden:
Beispiel:

[Scan] 
DataPath=C:\DATA\ 
ExposureTime=1.00 
ExposureCounts=150000 
Failure=0.02 
xo=18 
yo=61 
dx=694 
dy=662 
SaveOnReady=1 
Level 0 2000 2 
Level 1 3000 1.5 
Level 2 4000 1.4 
Level 3 5000 1.3 
Level 4 6000 1.2 
Level 5 8000 1.1 
Level 6 10000 1 
Level 7 12000 0.9 
Level 8 16000 0.8 
Level 9 20000 0.7 
Level 10 25000 0.5 

Erklärung:
Alle nicht aufgeführten Parameter sind entweder nur für den StepScan wichtig oder beziehen sich allgemein auf das LineScan-Fenster. Diese Parameter werden im StepScan-Pflichtenheft beschrieben.

3.2.2 crv-Dateien

Die Meßwertreihen werden in einem Dateiformat abgelegt, welches sich in einen Header- und einen Daten-Abschnitt unterteilt. Dies soll an einem Beispiel erläutert werden:

Beispiel:
Comment=Diffraktometrie-Meßplatz
[Header]
User=Gartstein
Date=15.05.2000 Time=17:42:08
DataOffset=1000
Point_Number=20
FileType=Continuous
Target=1445 Reflection=[000] Orientation=[001]
ArgumentMin=-10.00 ArgumentWidth=1.000 ArgumentMax=10.00
WaveLength=1.540 Current=25  HV=30
TimePerScan=1.00
[Data]
-9.998  -8.999  530.2849
-8.999  -7.995  628.6367
-7.995  -6.996  849.3754
-6.996  -5.998  1173.1509
-5.998  -4.999  1869.6578
-4.999  -3.995  3324.6497
-3.995  -2.996  6308.4224
-2.996  -1.997  11779.9170
-1.997  -0.999  18131.5430
-0.999  0.000  21413.2988
0.000  1.004  22541.0898
1.004  2.003  23267.3555
2.003   3.002  20869.2754
3.002  4.000  13469.2734
4.000  5.005  6937.8330
5.005  6.004  3470.7600
6.004  7.002  1964.4679
7.002  8.001  1231.4954
8.001  9.005  886.4710
9.005  10.004  617.1450
Erklärung:
In der 1.Zeile steht Comment=A, wobei A für den Eintrag unter 'Einstellungen' => 'Programm' steht unter 'Besondere Bedingungen'
Es folgt der Abschnitt [Header], der folgende Einträge enthält:
- 'User' wird aus 'Einstellungen' => 'Programm' unter 'Nutzer' übernommen.
- 'Date' und 'Time' enthalten das aktuelle Datum bzw. die aktuelle Systemzeit zu Beginn der Messung.
- 'DataOffset' gibt an, ab welchem Byte die Kurvendaten in der Datei stehen. Der Wert ist vom Programm auf 1000 festgesetzt.
- 'Point_Number' gibt die Anzahl der Bereiche über denen Intensitäten gemessen wurden an.
- 'FileType' gibt von nun an den Typ der Meßdatei an.
+ FileType=Continuous bei Meßdatei, die durch kontinuierlichen Scan erstellt wurde.
Weitere mögliche Werte in *.crv - Dateien sind :
+ FileType=Omega2Theta bei Meßdatei, die durch einen StepScan im Omega2Theta-Modus erstellt wurde.
+ FileType=Standard bei Meßdatei, die durch einen StepScan im Standard-Modus oder durch Zerlegen einer Datenbasis erstellt wurde.
+ FileType=Aquisition bei Meßdatei, die durch einen Schnitt durch ein Bitmap erstellt wurde (siehe Areascan Datenerhebung).
+ FileType=Comparison bei Meßdatei, in der eine fixierte Kurve gespeichert wurde.
- 'Target', 'Reflection' und 'Orientation' werden aus 'Einstellungen' => 'Programm' unter 'Angaben zur Probe' übernommen.
- 'ArgumentMin', 'ArgumentWidth', 'ArgumentMax' enthalten die Werte für Startposition, Meßbereichsgröße, Endposition des Scans.
- 'WaveLength', 'Current', 'HV' werden aus dem 'Einstellungen' => 'Programm' unter 'Betriebsparameter' übernommen.
- TimePerScan' enthält die Meßzeit pro Bereich.
Es folgt der Abschnitt [Data], der folgende Einträge enthält:
- Jede Zeile enthält die Informationen eines Bereiches, bestehend aus 3 Werten: der Bereichsstartposition, der Bereichsendposition , der Intensität die über diesem Bereich gemessen wurde.


3.2.3 bk-Dateien

Im Gegensatz zum Stepscan unterscheiden sich die Formate gleicher kontinuierlicher Meßkurven im Format ‚bk’ und ‚crv’ voneinander. Das liegt daran, daß bei der bk.-Kurve die Repräsentation der Kurve im Speicher abgelegt wird. Und da beim konti-nuierlichen Scan die Intensitäten über den Bereichsmittelpunkten abgetragen werden, ergibt sich dann diese Darstellung.

Beispiel:

[Header]
Vergleichs-Scan 
FileType=Comparison
X >> Intensity >> Z
[Data]
-9.500  530.2849 -8.999
-8.499  628.6367 -7.995
-7.501  849.3754 -6.996
-6.499  1173.1509 -5.998
-5.498  1869.6578 -4.999
-4.499  3324.6497 -3.995
-3.500  6308.4224 -2.996
-2.496  11779.9170 -1.997
-1.498  18131.5430 -0.999
-0.499  21413.2988 0.000
0.500  22541.0898 1.004
1.499  23267.3555 2.003
2.503  20869.2754 3.002
3.502  13469.2734 4.000
4.500  6937.8330 5.005
5.500  3470.7600 6.004
6.499  1964.4679 7.002
7.502  1231.4954 8.001
8.501  886.4710 9.005
9.501  617.1450 10.004
Der Header besteht aus dem Eintrag 'Vergleichs-Scan' sowie dem schon unter 3.2.2 erklärten Eintrag FileType=Comparison .
Im [Data] - Abschnitt sind in der 1. Spalte die Bereichsmittelpunkte der jeweiligen Bereiche, in der 2. Spalte die Intensitäten über diesen Bereichen und in der 3. Spalte die Endpunkte der jeweiligen Bereiche abgelegt.

4. Qualitätsbestimmung

Produktqualität Sehr gut Gut Normal Nicht relevant
Funktionalität . X . .
Zuverlässigkeit . X . .
Benutzbarkeit . X . .
Effizienz . X . .
Änderbarkeit . X . .
Übertragbarkeit . . X .

5. Anmerkungen

6. Verwandte Dokumente

Grundlage für dieses Dokument sind die Absprachen mit den Physikern. Weiterhin wurden das Dokument Diffr./Refl.- Gesamtvorgang, die Designbeschreibungen zum StepScan sowie die Quellen des XCTL-Steuerprogrammes verwendet.


7. Testfälle

Folgende Funktionen sind zu überprüfen:

Weitere Testfälle sind noch mit Physikern zu klären.

8. Glossar

Kontinuierlicher Scan bzw. ContinuousScan
siehe 2.1.1

Meßbereichsgröße
Dieser Wert gibt an, wie groß der Bereich ist, über dem ein Meßwert ermittelt wird.

Beschleunigungsweg
Der Beschleunigungsweg ist der Weg, den der Motor mindestens zurücklegen muß, um bei seiner aktuellen Beschleunigung von 0 auf eine Zielgeschwindig-keit zu beschleunigen.

Bremsweg
Der Bremsweg ist der Weg, den der Motor mindestens braucht, um von einer konstanten Geschwindigkeit auf 0 herabzubremsen. Der Motor fängt um diesen Betrag vor der Zielposition automatisch an zu bremsen.