Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Informatik

Inhaltsübersicht des Buchs Linux-Kernelprogrammierung


Linux ist das erfolgreichste frei entwickelte Betriebssystem. Dabei demonstrierte eine weltweite Programmierergemeinde die Möglichkeiten des Internet, indem sie kooperativ eine leistungsfähige Software schuf, die in Vergleichen oft besser als kommerzielle Produkte abschneidet. Heute ist Linux längst nicht mehr nur das Lieblingsspielzeug einer Handvoll Computerfreaks. Es wird in Softwarehäusern, bei Internet-Anbietern als auch in Forschung und Lehre eingesetzt.

Dieses Buch wendet sich an alle, die mehr über die Interna dieses Systems erfahren möchten. Wer die Funktionsweise eines 32-Bit-Betriebssystems und dessen Implementierung kennenlernen will, sollte dieses Buch lesen. Dieses Buch soll auch all jene unterstützen, die Erweiterungen zum Linux-Kern programmieren möchten.

Die umfangreichen Änderungen von der Version 1.0 zur Version 1.2 machten einer sorgfältige Überabeitung des Buches notwendig. Nach einer Einführung in die Kernelquellen wird auf grundlegende Algorithmen und Datenstrukturen, z.B. Scheduling und die Taskstruktur, eingegangen. In einzelnen Kapiteln werden die Speicherverwaltung, Interprozeßkommunikation, Dateisystem, Gerätetreiber und die TCP/IP-Implementation erläutert. Der Anhang enthält eine Übersicht über alle Systemrufe, Erläuterungen zu wichtigen systemnahen Kommandos, eine Beschreibung des Proc-Dateisystems, sowie eine Erläuterung des Bootprozesses mit dem Linux-Lader LILO. Neu in dieser Auflage sind die Beschreibung der architekturunabhägigen Speicherverwaltung, des Ext2-Dateisystems, der Kernelmodule, des Kernel-Debugging und eine Übersicht über im Kern häufig verwendete Hilfsfunktionen wie printk(). Einzigartig dürfte der neue Index sein, der zusätzlich Referenzen auf Quelldateien des Linux-Kernels enthält.

Die beiliegende CD-ROM enthält die Slackware 2.3 mit Quellen, die Linux-Kernelquellen bis Version 1.3.1, den PC-Speaker-Treiber Version 0.9, eine Vielzahl von Dokumentationen sowie das Programm zur Erstellung des quelltextbezogenen Indexes.


Erstellt am 3. Juli 1995

Dirk Verworner
linux@informatik.hu-berlin.de