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Performance

Der zweite wesentliche Punkt der AES-Untersuchungen war die Performance der Algorithmen. Da alle fünf Kandidaten als sicher eingestuft wurden, gab das Ergebnis der Performance-Analyse den Ausschlag für den zukünftigen AES-Algorithmus. Nachfolgend nun eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse dieser Untersuchungen.

In Software-Implementationen stellte sich Serpent sprach- und systemübergreifend als relativ langsam im Vergleich zu den anderen Finalisten dar. Verantwortlich dafür dürfte vor allem die hohe Rundenzahl sein. Der Speicherbedarf einer Serpent-Implementation ist gering (hier war Serpent zweitbester der Algorithmen).

Für Hardware-Implementationen ist Serpent mit einem sehr guten Datendurchsatz dagegen gut geeignet. Beim Speicherbedarf wirkte sich nachteilig aus, daß für die Entschlüsselung die inverse lineare Transformation und die inversen S-Boxen extra vorgehalten werden müssen. Außerdem müssen die Rundenschlüssel zwischengespeichert werden, da für die Entschlüsselung die Rundenschlüssel in umgekehrter Reihenfolge benötigt werden (d.h. der zuletzt erzeugte wird zuerst verwendet). Serpent verwendet nur einfache bitweise Operationen, so daß die Hardware-Implementation sehr einfach ist.

Im Vergleich zu den anderen Algorithmen schnitten die Software-Implementationen von Serpent schlecht und die Hardware-Implementation gut ab. Rijndael konnte dagegen in beiden Kategorien überzeugen, und wurde schließlich als AES-Algorithmus gewählt.



Michael Ueckerdt 2002-08-23