next up previous contents index

Next: 6.4.2 Reduktionen des Zustandsgraphen Up: 6.4 Erreichbarkeitsanalyse Previous: 6.4 Erreichbarkeitsanalyse

6.4.1 Pfadberechnung

Diese Funktion beruht auf der teilweisen Berechnung des Zustandsgraphen und gehört deshalb zur Erreichbarkeitsanalyse. Eine Markierung wird auf Erreichbarkeit getestet und eventuell ein Pfad ausgegeben. Der Weg ist ein kürzester in bezug auf die Zahl der Schaltvorgänge (nicht notwendig ein schnellster Weg). Dabei reicht eine Teilmarkierung aus. Die Markierungen der restlichen Plätze werden als nicht definiert betrachtet, d.h. als don't care Bedingungen behandelt.

Beachten Sie bei Netzen mit Zeitbewertung, daß transiente Zustände nicht betrachtet werden. Wenn Ihre Markierung nur in einem transienten Zustand vorkommt, wird INA sie nicht finden und sie als unerreichbar qualifizieren, sofern der gesamte Zustandsgraph konstruiert werden kann.

<P> Compute a shortest path from the initial state to a target marking

Die zu untersuchende Markierung kann von einer Datei eingelesen werden oder (durch Eingabe von <esc> ) auch direkt eingegeben werden. Bei einem zeitbewerteten Netz wird danach die Zeitbewertung abgefragt.

Nach dem Eingeben bzw. Einlesen der Zielmarkierung beginnt INA damit, den Zustandsgraphen des Netzes in der Breite zuerst aufzubauen. Die Anzahl der berechneten Zustände wird angezeigt: States generated.

Trifft INA auf eine Markierung, die mit der Zielmarkierung auf den definierten Plätzen übereinstimmt, so bricht die Untersuchung ab und der Weg zu dem betreffenden Zustand wird in die Session-Datei geschrieben. Die Zielmarkierung wird auf dem Bildschirm als erreichbar gemeldet: The marking is reachable.

Wenn die Zielmarkierung nicht erreichbar ist, gibt es zwei Möglichkeiten: Kann der gesamte Zustandsgraph aufgebaut und gespeichert werden, dann wird die Markierung als unerreichbar gemeldet (The marking is not reachable), anderenfalls (bei unbeschränktem Netz immer) bricht INA mit der Meldung Nodeoverflow ab und zeigt an, daß keine Entscheidung getroffen werden kann: No decision possible.

Der Berechnungsprozeß kann jederzeit durch Eingeben von <Q> abgebrochen werden.

Eventuell gefundene ,,schlechte`` bzw. tote Zustände werden für die weitere Analyse berücksichtigt.

Ergebnisanzeige

Am Beispiel des Netzes 2.1 wird die Berechnung eines Pfades gezeigt. Dabei bedeutet die verwendete Teilmarkierung, daß die Programmierer zwei und drei am Terminal arbeiten.

Computation of a shortest path.
target submarking:
   2:1;   3:1;

The marking is reachable.
Trace of length 2
State nr: 1
 PL: 0 1 2 3 4 5 6
 MA: 2 0 0 0 1 1 1

   n1====2.login_Prog2     ==> n3
State nr: 3
 PL: 0 1 2 3 4 5 6
 MA: 1 0 1 0 1 0 1

   n3====3.login_Prog3     ==> n5
State nr: 5
 PL: 0 1 2 3 4 5 6
 MA: 0 0 1 1 1 0 0


States generated: 6

In diesem Beispiel ist zweimaliges Schalten nötig, um von der Anfangsmarkierung zur Zielmarkierung zu gelangen. In der Anfangsmarkierung n1 wird der Zustand n3 durch das Schalten der Transition 2 und in diesem Zustand durch das Schalten der Transition 3 die Zielmarkierung im Zustand n5 erreicht. Einfach gesagt: Falls die beiden Programmierer zwei und drei in der Anfangssituation das Login ausführen, wird die gegebene Zielmarkierung erreicht.


next up previous contents index
Next: 6.4.2 Reduktionen des Zustandsgraphen Up: 6.4 Erreichbarkeitsanalyse Previous: 6.4 Erreichbarkeitsanalyse

© 1996-97 Prof. Peter H. Starke (starke@informatik.hu-berlin.de) und Stephan Roch (roch@...)

Zuletzt geändert am: Thu Apr 10 15:08:18 MET DST 1997