Ein Petri-Netz wird gewöhnlich genannt, wenn die Vielfachheit jedes Bogens gleich eins ist [Sta90, Definition 2.3 (24),]. Ein gefärbtes Netz ist gewöhnlich, wenn seine Entfaltung ein gewöhnliches Netz ist.
Ein Netz wird homogen genannt, wenn für jeden Platz alle abgehenden Bögen die gleiche Vielfachheit haben [Sta90, Definition 14.4 (157),].
Die Vielfachheit der Bögen eines Netzes wird als nichtblockierend bezeichnet, wenn bei jedem Platz das Minimum der Vielfachheiten der einmündenden Bögen nicht kleiner ist als das Maximum der Vielfachheiten der abgehenden Bögen [Sta90, Definition 15.3 (164),].
INA prüft, ob in dem aktuellen Netz Transitionen vorkommen, bei denen ein Vorplatz zugleich Nachplatz ist. Wenn das der Fall ist, ist das Netz nicht rein, d.h. nicht schleifenfrei [Sta90, Bemerkung vor Abb. 3.1 (32),]. Solche Netze sind unter der sicheren Schaltregel nicht lebendig.
Ein Netz heißt konservativ, wenn alle Transitionen genauso viele Marken auf ihre Nachplätze legen, wie sie von ihren Vorplätzen abziehen. In einem konservativen Netz ändert sich deshalb die Gesamtzahl der Marken durch Schalten einer beliebigen Transition nicht. Die Markenanzahl ist also eine Invariante. Ein Netz heißt subkonservativ, wenn alle Transitionen höchstens so viele Marken auf ihre Nachplätze legen, wie sie von ihren Vorplätzen abziehen, die Gesamtzahl der Marken kann sich also nicht erhöhen.
Wenn zwei Transitionen einen gemeinsamen Vorplatz haben (sie teilen sich diesen), dann stehen die beiden Transitionen in einem statischen Konflikt um die Marken auf diesem Vorplatz. Das Netz ist dann nicht statisch konfliktfrei [Sta90, Definition 3.4 (35),].
Ein Netz ist zusammenhängend, wenn von jedem Knoten zu jedem anderen Knoten ein ungerichteter Weg im Netz existiert [Sta90, Definition 14.1 (148),]. Die Richtung der Bögen wird bei dieser Untersuchung also ignoriert.
Wenn ein Netz zusammenhängend ist, wird für jeden Knoten geprüft, ob auch ein gerichteter Weg zu jedem anderen Knoten existiert, d.h. die Richtung der Bögen wird zusätzlich beachtet [Sta90, Definition 14.1 (148),].
Ein Netz hat Ft0-Transitionen, wenn es Transitionen ohne einen Vorplatz gibt, d.h. .
Ein Netz hat tF0-Transitionen, wenn es Transitionen ohne einen Nachplatz gibt, d.h. .
Ein Netz hat Fp0-Plätze, wenn es Plätze ohne eine Vortransition gibt, d.h. .
Ein Netz hat pF0-Plätze, wenn es Plätze ohne eine Nachtransition gibt, d.h. .
Ein Netz ist ein Synchronisationsgraph, wenn jeder Platz genau eine Vortransition und genau eine Nachtransition hat. Dabei werden Bogenvielfachheiten ignoriert [Sta90, Definition 14.3.1 (152),].
Ein Netz ist eine Zustandsmaschine, wenn jede Transition genau einen Vorplatz und genau einen Nachplatz hat. Dabei werden Bogenvielfachheiten ignoriert [Sta90, Definition 14.3.2 (152),].
Ein Netz ist free-choice, wenn jeder geteilte Platz der einzige Vorplatz seiner Nachtransitionen ist [Sta90, Definition 14.3.3 (152),].
Ein Netz ist extended-free-choice, wenn die Nachtransitionen geteilter Plätze dieselben Vorplätze haben [Sta90, Definition 14.3.4 (152),].
Ein Netz ist extended-simple, wenn gilt: Haben zwei Plätze eine gemeinsame Nachtransition, dann sind alle Nachtransitionen des einen Platzes auch Nachtransitionen des anderen Platzes, oder umgekehrt, d.h. einer der beiden Plätze kann auch noch andere Nachtransitionen haben [Sta90, Definition 14.3.5 (153),].
Zuletzt geändert am: Thu Apr 10 15:08:18 MET DST 1997